Das war es nun also, mein kongeniales Wochenende in Berlin mit Arbeit, Aufregung und natürlich auch Party! Doch hauptsächlich ging es ja um den Kongress, um Austausch, Vorträge, Diskussionen, Networking....


Mit einer phantastischen Vielfalt von vor allem Frauen jeglicher Couleur, von 22-77 Jahren & quer durch alle Gesellschaftsschichten.


Was war das nun für ein Kongress auf dem sich ich mich da herum getrieben habe? Nein, diesmal ging es nicht um Musik, der #BesD (Berufsverband erotische und sexuelle Dienstleistungen) hatte geladen.



Moment mal – Sex Arbeit?? Ja, ihr habt richtig gelesen. Die meisten von euch wissen ja, daß ich zu meinem täglich Broterwerb in einem Dominastudio arbeite. Bisher ist das auch von offizieller Seite in Deutschland o.k, obwohl uns seit Anfang des Jahres mit dem sog. Prostituierten Schutz Gesetz (ProstSchG) so einiges an Steinen in den Weg geworfen wird. Denn leider „schützt“ dieses Gesetz keinen, im Gegenteil sind viele Repressalien zu erwarten. Gerade unabhängige selbstständige Frauen, die sich z.B mit 1-2 Kolleg*innen zusammengetan haben um sich eine adäquate Location/Appartement zu organisieren droht oft das aus. „Gewinner“ sind die Groß-Puffs mit u.U. angebundenen Gastronomiebetrieben in denen dann partymäßig, alkoholisiert Junggesellen-Cliquen einfallen. Na danke, ich möchte so nicht arbeiten!



Eines der großen Kritikpunkte an dem Gesetz ist auch die Zwangsregistrierung von uns Sexarbeiter*innen. Mir persönlich kann es relativ egal sein, doch es gibt viele Kolleg*innen die Angst haben von Zwangsouting.


Wir durften auf diesem Kongress viel erfahren über rechtliches und politisches, aber auch inhaltliches über unsere Arbeit. Workshops und Vorträge zu Themen wie Self-Care & Psychohygiene, Evaluationsmethoden von universitären Forschungen rund um das Thema Prostitution und Sexarbeit, wie am besten mit nervigen Freiern umgehen, Coming-Out bis hin zu Themen wie Sexpraktiken, Dirty Talk etc.



Neben einem unvergesslichen Wochenende mit durchweg phantastischen Menschen bleibt mir jetzt noch der Eintritt in den BesD e.V um diese wichtige und vernetzende Arbeit zu unterstützen. Um einen kompetenten Ansprechpartner in diesen Themen zu haben und vor allem um zu zeigen:


Wir sind viele, wir sind bunt und entsprechen keinem Klischee, wir sind frech und selbstständig und sind erst recht keine Opfer von was auch immer.


Und vor allem haben auch wir eine Lobby!


Lass sie uns gestalten!


Hier geht’s lang:


www.berufsverband.sexarbeit.de

Blog-MadameKALI